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Behandlungsangebot

Ambulante Psychotherapie

Unser Behandlungsangebot richtet sich an Erwachsene aller Altersstufen. Junge Erwachsene ab 18 Jahren sind ebenso willkommen wie Senioren. Wir verwenden in unserer Praxis grundsätzlich das wissenschaftlich anerkannte Verfahren der Verhaltenstherapie.

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Menschen während ihres gesamten Lebens aus Erfahrung lernen und die Art und Weise wie wir handeln und denken eine direkte Folge dieser Lernerfahrungen ist. Von Geburt an entwickeln wir bestimmte Denk- und Verhaltensmuster, wie wir uns selbst, andere Menschen und unsere Umwelt wahrnehmen, Ereignisse interpretieren und mit uns selbst und anderen Menschen umgehen.

In aller Regel helfen diese Muster uns dabei, den Anforderungen unseres Alltags besser zu begegnen. Es kann aber auch vorkommen, dass wir Verhaltensweisen erlernen, die sich früher oder später als hinderlich erweisen. In solchen Fällen können zunächst bestimmte Symptome (z. B. Niedergeschlagenheit, Angstzustände, Schlafstörungen, Kopfschmerzen) und später auch komplexe psychische Erkrankungen entstehen.

Der erste Schritt zur Veränderung in einer Verhaltenstherapie besteht immer darin, die nicht hilfreichen (fehl-angepassten) Muster zu identifizieren, die zu dem Problem geführt haben. Oft ist es außerdem entlastend zu verstehen, welche biographischen Erfahrungen zur Entstehung dieser Muster geführt haben. Darauf aufbauend unterstützen wir Sie dabei, diese Muster zu hinterfragen, und neue Strategien zu erproben.
Zu den wesentlichen Therapiezielen gehört dabei immer, die aktuell belastende Symptomatik abzubauen und die nötigen Kompetenzen zur eigenständigen Problembewältigung zu stärken. Im Idealfall ist eine Psychotherapie eine „Begleitung auf Zeit“. Bei der Planung der genauen Vorgehensweise berücksichtigen wir dabei sowohl Ihre persönliche Problem- und Lebenslage als auch Ihre persönlichen Ressourcen. Dabei wenden wir Methoden an, die wissenschaftlich in Bezug auf Ihre Wirksamkeit gut überprüft wurden.

Laut einem von Jürgen Margraf herausgegebenen Lehrbuch der Verhaltenstherapie zeichnet sich die Verhaltenstherapie durch folgende Prinzipien aus:

  • Verhaltenstherapie ist problem- und lösungsorientiert
  • Verhaltenstherapie ist zielorientiert
  • Verhaltenstherapie ist handlungsorientiert
  • Verhaltenstherapie findet nicht nur im Praxisraum statt
  • Verhaltenstherapie ist transparent
  • Verhaltenstherapie ist Hilfe zur Selbsthilfe
  • Verhaltenstherapie ist effektiv


Eine medikamentöse Therapie ist nicht Teil der psychologischen Psychotherapie. Im Rahmen der Diagnostik und Therapieplanung wird jedoch gegebenenfalls die Möglichkeit einer zusätzlichen medikamentösen Therapie besprochen. Bei entsprechender Indikation erfolgt diese begleitend durch eine Fachärztin/einen Facharzt für Psychotherapie.

Bei den folgenden Erkrankungen kann Ihnen eine psychotherapeutische Behandlung helfen:

  • Ängste in sozialen Situationen und bei zwischenmenschlichen Begegnungen (Soziale Angststörungen)
  • Wiederholte Panikattacken wie aus heiterem Himmel und Angst vor der Angst (Panikstörungen, Agoraphobie)
  • Angst vor Höhe, Enge, Dunkelheit, Tieren und anderen Objekten oder Situationen (Spezifische Phobien)
  • Übermäßige Sorgen und anhaltende Angstzustände (Generalisierte Angststörungen)
  • Sich aufdrängende unangenehme Gedanken, Impulse und Bilder, zwanghaftes und unsinniges Waschen oder Kontrollieren (Zwangsstörungen)
  • Psychische Probleme nach belastenden oder traumatischen Ereignissen (Anpassungsstörung, Posttraumatische Belastungsstörungen)
  • Anhaltende bzw. wiederkehrende Niedergeschlagenheit, Freud- und Energielosigkeit (Depressive und andere affektive Störungen)
  • Essstörungen (Anorexie, Bulimia nervosa)
  • Zwanghaftes Ausreißen von Haaren oder Manipulieren der Haut (Trichotillomanie, Skin Picking)
  • Übermäßige Beschäftigung mit dem körperlichen Erscheinungsbild (Körperdysmorphe Störungen)
  • Probleme im Zusammenhang mit unklaren körperlichen Symptomen (Somatoforme und Hypochondrische Störungen)
  • Nichtorganische sexuelle Funktionsstörungen (insbesondere Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Erektion oder vorzeitigen oder ausbleibenden Ejakulation bei Männern)
  • Probleme beim Lernen und Arbeiten (Aufmerksamkeitsdefizitstörung im Erwachsenenalter, Prokrastination)
  • Anhaltende und umfassende zwischenmenschliche Probleme (im Rahmen von Persönlichkeitsstörungen)
  • Probleme bei der Bewältigung der Krankheitsfolgen von Psychosen (z.B. Schizophrenien, schizoaffektive Störungen)
  • Probleme bei der Bewältigung körperlicher Erkrankungen (z.B. Schmerzstörungen, Tinnitus)
  • Stoff- und nicht Stoff-gebundenen Suchterkrankungen (Alkoholabhängigkeit, Spielsucht, Pornosucht)


Sie können sich selbstverständlich auch mit einer unklaren psychischen Belastung bei uns melden – die diagnostische Einordnung und eine Überprüfung, ob Ihre Belastung die Kriterien einer behandlungsbedürftigen psychische Erkrankung erfüllt ist Teil der sog. Indikationsklärung innerhalb der Sprechstunden.

Falls die Überprüfung der Indikation aus unserer Sicht für Ihr Anliegen keine psychotherapeutische Behandlung notwendig ist (z.B. für allgemeine Beratungsanliegen ohne Symptomatik von Krankheitswert) empfehlen wir Ihnen geeignete alternative Anlaufstellen.

Ablauf & Kostenübernahme